nach Westen (von etwa 425 quadr. m.). Ausserdem wurden bei der sog. „polygonalen Steinmauer“ vom J. 1903 weitere Forschungen angesetzt.
Die Ausgrabungen nördlich vom Kurgan brachten Reste von Privathäusern und anderen wirtschaftlichen Bauten zu Tage, welche zu verschiedenen Zeiten von Zerstörungen sehr gelitten haben mussten. Die „in situ“ erhaltenen Reste der Steinkonstruktionen (Fundamente der Häuser, Steinpflaster der Höfe u. a.) ermöglichen vier Bauperioden an diesem Orte nach den verschiedenen Kulturschichten festzustellen. Die Reihenfolge der Kulturschichten, wie auch die Funde in denselben (Tongeschirr, Terrakotta, Münzen u. drgl.) geben Anlass zur annähernden Datierung dieser Schichten.
Die erste (obere) Schicht, die nur geringe Reste von Steinfundamenten und Steinpflaster enthält, fällt ungefähr ins I Jh. v. Chr. und liegt unmittelbar über der zweiten Schicht. Bedeutender sind die Reste der 2-ten Kulturschicht — grosse Stücke von Steinpflaster und von Innenhöfen, deren Grenzen sich nach den Resten der Fundamente der Häuser nachprüfen lassen. Die Steinmauern ruhen auf Schichten aus Asche und Ton. Die Bauart dieser Periode ist der in den Jahren 1909–13 in der Unterstadt entdeckten ähnlich und darf demgemäss ins III–II Jh. v. Chr. gestellt werden. Die 3-te Kulturschicht bietet Teile von gewaltigen Steinfundamenten von Mauern dar, welche auf den obenerwähnten Schichten aus Asche und Ton ruhen, — sog. olbische Substruktionen. An einer Stelle hat sich ein Teil einer Steinmauer mit feingeglätteten Sandsteinplatten verziert, erhalten, welcher an die in den Jahren 1903 und 1908 ausgegrabenen erinnert und, wie dieselben, aus der klassischen Periode stammt (Mitte des V. bis Ende des IV. Jh. v. Chr.). Aus der IV-ten Kulturschicht haben sich nur vereinzelte Bruchstücke von Steinfundamenten erhalten, die zur archaischen Periode Olbias gehören (Mitte des Vl-ten Jh. v. Chr.).
Die Ausgrabungen von 1926 im Gebiete nördlich des sog. „ZeusKurgan“ stellten fest, dass am untersuchten Platze (also nördlich vom Kurgan bis zur „Balka“, die ehemals die südliche Grenze des privaten Gutes bildete), die von Herodotos erwähnte Stadtmauer des archaischen Olbia — nicht vorhanden ist. Falls sie bei weiteren Ausgrabungen auf dem Territorium des ehemaligen Gutes selbst auch nicht entdeckt wird, so muss die weitere Forschung sich auf das Gebiet südlicher von der jetzt untersuchten Stelle (also näher zum Kurgan) erstrecken müssen, wo die alte Mauer zu vermuten sein wird. In diesem Falle würde man die eben freigelegten Bauten als Reste der ehemaligen Vorstadt Olbias, die Herodotos erwähnt, — ansehen müssen.
Die Ausgrabungen westlich vom „Zeus-Kurgan“ ergaben Reste zweier sich durchkreuzender Strassen, von Privathäusern und anderen wirtschaftlichen Bauten, die 5 verschiedenen Bauperioden angehören. Auch hier haben sie stark von Zerstörungen gelitten, obwohl, sie wesentlich solider gebaut sind. Was die Stärke der Kulturschichten und den gesamten Cha-