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und alsdann Dero Interposition desto geringer geachtet werde, durch Dero Residenten einwenden liessen. In sonderlicher Betrachtung, weil die vorhabende ambasciata etwas langsamer komben und sich so gar lang daselbsten nicht wird aufhalten können und also notwendig die Sach vordem durch den Residenten präpariert werden muss. Vermeinen auch 4) nicht, dass E. K. Mt. einige Kondition hierunter bei dem Könige Kasimir bediengen; diese uninteressierte Interposition wird den Kasimir dann zum Danke verpflichten. Und weilen die Erfarnis gegeben, was für geführliche consilia von dem Gf. Magni[1] geführt werden, derselbe auch nicht unterlasset hin und wieder zu spargieren, wenn er von E. K. Mt. und Dero Hof verfolgt werde, und damit seine widerwärtigen intentiones genugsamben Tag gibt, so mochte etwa mit einer guten Dexterität vor- oder nachderhand zu ersehen gegeben werden, dass für ihn es am besten sein wird sich des Magni zu miessigen. Und wollen zwar die geh. Räte verhoffen, diese officia werden sowohl bei dem Königreich, als auch bei dem Prinz Karl und König Kasimir nicht ohne Ernst abgehen. Nachdem aber aus den Avisen zu erkennen, dass sich der Anhang des Prinzen Karl täglich vermehre, die Sache Kasimirs desparat stehe, so wollen die Räte fürs 5) für gut ansehen, es solle E. K. Mt. Resident und dann ambasciator so behutsam umbgehen, um dem Prinzen Karl keinen Anlass zur persönlichen Feindschaft gegen E. K. Alt. zu geben; daher den Residenten und den Gesandten dahin zu instruieren, sie sollen dem Karl kein exclusium geben und wissen, dass diese Interposition zu Gunsten Kasimirs allein auf der natürlichen Billigkeit aufgebaut, sollte sie aber vergeblich sein, sollen sie beizeiten zu gedenken haben, wie dieser Streit zwischen Brüdern zum besten akkomodiert, der König Kasimir gestillet. Vor allem aber wäre dahin zu sehen, dass die Wahl auf keinen Akatholischen, weder auf den Ragozi, noch auf den Markgraf von Brandenburg, sondern auf Katholiken falle. Halten auch als billig in solchem Falle den Bruder E. K. Mt., den Erzherzog Leopold Wilhelm, zu rekommandieren. Diesem soll auch alles, was bis jetzt geschehen und beschlossen, kommuniziert werden. Sollte aber Ihre Durchl. hiezu nicht inklinieren oder auch darzu nicht gelangen können, so hätten E. K. Mt. 4 loco den Erzh. Siegmund zu postieren, und wenn es
- ↑ Valerian Magni (1587—1661) монах ордену капуцинів, автор ріжних теольоґічних праць, в яких виступав против Єзуітів. Як полїтичний аґент стояв на услугах Австрії.
